Die OSCAR–REVUE – eine Filmcollage der Theater-AG
Der OSCAR, der weltweit wichtigste Filmpreis, wurde am Dienstag, dem 05. Juni 2012 erst- und einmalig im großen Festsaal der Deutschen Schule Valencia verliehen. In neun verschiedenen Kategorien waren je drei herausragende Beiträge nominiert und davon erhielt jeweils der beste Kandidat den begehrten Preis.
Die Veranstalter hatten zu diesem Anlass weder Kosten noch Mühen gescheut, um solch eine wertvolle Figur zum Preis von sage und schreibe 5,95 Euro zu erwerben. Leider konnte aus Kostengründen nur ein einziges Exemplar angeschafft werden, das dann im Laufe der neunzigminütigen Veranstaltung immer nur für kurze Zeit an die jeweiligen Gewinner verliehen wurde.
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Nach einer ersten Laudatio von Tiger und Bär an den außergewöhnlichen Veranstaltungsort Valencia führte das Moderatorenteam ausgesprochen gekonnt durch das weitere Programm,
Als bester Actionfilm machte „Der Herr der Ringe“ das Rennen. Mit ihrem Kampf um die zwei freien Hocker rissen drei Weltklasseboxer die begeisterten Zuschauer von den Stühlen.
Beste Science Fiction hatten die glorreichen Sieben mit ihren Hüpfbällen in „Die Moonhopper“ zu bieten. Bei manchen klappte dabei sogar das Seilspringen wie am Schnürchen.
Im Laufe des Abends glänzte ebenfalls Überraschungsgast Álvaro als „Der Vorleser“ und das Tanztrio TeAdrO sowohl mit ihren farbigen Kostümen als auch mit einem glanzvollen Auftritt.
Eine extra eingespielte Talk-Runde demonstrierte investigativen Journalismus zum Thema „Osterhasenverbot“ und eine gelungene Werbeunterbrechung mit einer ganz besonderen Note.
Als beste Animation waren drei Kurzfilme nominiert. Kurz vor der Bekanntgabe des Preisträgers kam es zu einem Skandal, weil „die kleine Hexe“ versuchte, Einfluss auf die Preisverleihung zu nehmen, um sich so den Gewinn zu sichern. Der arme Kater „Findus“ (ohne Pettersson) und „Michel aus Lönneberga“ in seiner Suppenschüssel hatten ihrem Hexenspruch nichts mehr entgegenzusetzen.
Auch in dem Beitrag „Die Abrechnung“ ging es in der Kategorie bester Familienfilm nicht gerade harmonisch zu. Die Tochter des Hauses Saubermann hatte noch eine Rechnung mit ihren Eltern offen und stellte Mutter und Vater vor eine geradezu unlösbare Aufgabe.
Noch rechtzeitig vor der EM landete „Der Volltreffer“ als bester Fußballfilm einen Volltreffer bei dem begeistert mitspielenden Publikum. Ach, war das alles aufregend!
Danach legte „Der ängstliche Patient“ erst sich und danach einen herzergreifenden Auftritt hin. Das grandios operierende Ärzteteam wurde mit Lachsalven und dem Oscar für den besten Schnitt bedacht. Der Eingriff ließ Kapazitäten wie „Doktor Dolittle“ und „Doktor Schiwago“ das Nachsehen.
In der Kategorie bester Sportfilm triumphierte der Stummfilm „Immer am Ball“. Als dritter Mann spielte dabei der Schiedsrichter und Balljunge eine tragende und herausragende Doppelrolle.
Den Ehrenpreis für das Lebenswerk vergab die Jury in diesem Jahr an keinen Geringeren als den Weihnachtsmann. Leider war es ihm nicht möglich, die Trophäe persönlich entgegenzunehmen, da er zur Zeit der Preisvergabe gerade seinen wohlverdienten Jahresurlaub auf den Osterinseln angetreten hatte. Mit Hilfe einer Liveübertragung aus der Südsee konnte jedoch der glückliche Preisträger in den Festsaal zugeschaltet werden.
In der Kategorie beste Fantasy setzte sich schließlich „Pu der Bär“ mit seinen Freunden Esel, Tiger und Ferkel gegen die asiatischen Billigproduktionen „Wun der Vogel“ und „Wan der Falke“ durch.
Der Abräumer für beste Musik war bei dieser Revue weder Lady Gaga noch Rihanna, sondern Ad-Riana, begleitet von einer starken Ausdruckstänzerin bzw. einer Klaviervirtuosin.
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Bei der abschließenden Verleihung des Oscars für die beste Regie blieben die Hoffnungen der erfolgsverwöhnten Starregisseure Steven Spielberg und Pedro Almodóvar unerfüllt. Die beiden mussten an diesem Abend wider Erwarten mit leeren Händen nach Hause gehen.
Nachträglich war noch ein Oscar zu vergeben in der Kategorie bestes Kostüm. Mit diesem Preis wurde Christiana Fischer ausgezeichnet, die alle Tierkostüme selbst entworfen und hergestellt hat.
Der etwas sprachlose Gewinner des Regie-Oscars bedankt sich hiermit noch einmal bei allen Mitwirkenden, bei seiner Co-Regisseurin Katrin Wolf und bei den Licht- und Ton-Technikern.
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fotos: mireya fischer & steffi meister